Bonaire - Niederländische Antillen

Hauptkategorie: Tauch-Gebiete
Kategorie: Karibik
Veröffentlicht am Samstag, 23. Mai 2009 14:11
Geschrieben von Scheich

DIVER'S PARADIES"Diver´s Paradise" steht auf den Nummernschildern der Inselfahrzeuge. Nomen est Omen, denn hier ist der Taucher im Paradies, jedenfalls habe ich es so empfunden. Hier kannst Du tauchen wann und wie oft Du willst. Kein Cherubim, heute heisst er Guide oder Divemaster, zwingt Dich in irgnedwelche Zeitpläne, treibt zur Eile oder schreibt Dir Tauchtiefe, Richtung oder Tauchzeit vor, natürlich sind geführte Tauchgänge auch möglich, eben: Diver´s Paradise!

 

Ankommen wirst Du auf dem Flamingo Airport, einem recht übersichtlichen Flughafen. Gegenüber dem Airport findest Du die Terminals der Autovermieter. Falls Du noch keinen Pick Up, hier das Non Plus Ultra der tauchtauglichen Transportmittel, reserviert hast, solltest Du dies jetzt tun. Lass Deinen Buddy Euer Gepäck bewachen und hol Dir den Wagen. Nach den üblichen Formalitäten, dem Aufladen Eures Gepäcks, geht es zu der von Dir gebuchten Residenz der nächsten Tage. Du kannst hier vom preiswerten Ferienhaus mit Selbstversorgung, Apartment, Ressort und Luxushotel alles bekommen. Bei Selbstversorgung solltest Du in den Supermärkten mit einem Dir sehr bekannt vorkommenden Warenagebot keinerlei Probleme haben. Bei den Bananen solltest Du ein wenig aufpassen: Kochbananen haben geschmacklich nicht viel mit einer Chiquita gemein, sind aber sehr gut, wenn Du Durchfall hast. Koche sie dann einfach wie Kartoffeln, sie schmecken auch so und sind roh überhaupt nicht zu genießen!!!

Speisekarte vom Mona LisaWenn Du im Urlaub nicht auf Selbstgekochtes stehst oder einfach keine Zeit zwischen den Tauchgängen dafür findest, wofür ich durchaus Verständnis hätte, gibt es hier eine Reihe guter Restaurants mit zivilen Preisen. Wundere Dich nicht wenn Du, kaum dass Du Platz genommen hast, einen Krug mit Eiswasser hingestellt bekommst. Das ist hier Sitte und gratis. Das Wasser, Leitungswasser übrigens, ist vollkommen ok. Es stammt aus der Meerwasserentsalzungsanlage, ist also abgekocht und wird durch das beste Leitungsnetz der Karibik zum Endverbraucher geführt. Es hat deutsche Trinkwasserqualität. Ich habe es mir literweise einverleibt, ohne dass ich Kochbananen nötig gehabt hätte. Der frische Fisch in den Restaurants ist übrigens zu empfehlen. Red Snapper, Wahoo und Barracuda stehen auf der Speisekarte. Für diejenigen unter Euch, die den Fisch nur lebend am Riff geniessen möchten, gibt es aber auch genug Auswahl.

Nun aber zum Paradies der Taucher: Such Dir eine Tauchbasis Deines Vertrauens aus, es gibt reichlich davon, und check Dich ein. Tipp: Nimm einen Basenverbund oder eine Basis mit mehreren Stützpunkten, das hat den Vorteil, dass Du Deine Luft an mehreren Stationen auf der Insel erhalten kannst. Bei mehr als 60 Tauchplätzen entlang der Küstenstrasse ist das rech vorteilhaft. Für Non-Limt Tauchen, oft auch mit Nitrox (EAN 32) angeboten, kostet so um die 100 $ pro Woche. Hinzu kommt dann noch die Gebühr für den  Marinepark. 

Tauchplatz Hilma Hooker

Nach dem obligatorischen Check Dive (Ausbleien) kann es losgehen. Du findest die Tauchplätze entlang der Küstenstrasse anhand der gelben Steine und dem Faltblatt, das Du in der Basis bekommen hast. Jeder Tauchplatz ist anders und hat seine Eigenarten. die Strömungen sind hier sehr moderat und gehen entlang der Küste, manchmal mit Ober- und Unterströmung, so dass Du einen Drifttauchgang machen kannst, indem Du Dich mit der Unterströmung erst in die eine Richtung treiben läßt  und dann mit  mit der entgegengesetzen  Oberströmung wieder an Deinen Ausgangspunkt zurückkehrst. Nur an den Inselspitzen ist die Ströömung im Flachbereich stärker. Im schlimmsten Fall musst du halt etwas länger zum Auto zuücklaufen. Neben den üblichen Riffbewohner triffst Du je nach Tauchplatz und Tageszeit auf Schildkröten, Tarpune, Adlerrochen und riesige Langusten. Es gibt auch die Möglichkeit, an der Luvseite (Ostküste) von Bonaire zu tauchen. Dies jedoch nur in unter Führung eines erfahrenen Guides, der den Weg durch die Brandung genau kennt. Eine weitere Möglichkeit bietet Dir  Klein-Bonaire. Dorthin kannst Du Dich per Boot bringen lassen und die dortigen Tauchplätze, an denen schon Hans Haas getaucht ist, erkunden. Natürlich sind auch Boottauchgänge, meist mit 2 Tauchgängen an verschiedenen Plätzen, buchbar.

Ausser den Tauchplätze wären da noch die Mangrovenwälder, die Du per Kanu erkunden kannst, und der Nationalpark mit seinen Flamingoseen einen Ausflug wert. Für den Besuch des Nationalparks solltest Du aber viel Zeit einplanen und Deine Tauchausrüstung auf jeden Fall mitnehmen. Die Wege dort haben Off Road Charakter und die Rundfahrt dauert eben ein wenig länger als auf den befestigten Strassen. Die Tauchplätze im Nationalpark sind von einer wilden Schönheit und entschädigen Dich für die etwas holprige Anfahrt.

Wenn du mich fragst, reichen 2 Wochen Bonaire nur, um einen Bruchteil von dem zu sehen oder zu betauchen, was diese karibische Insel zu bieten hat. Also: See You agaín next time ...