Rotauge (Rutilus rutilus) - der Gesellige
- Details
- Hauptkategorie: Biologie
- Kategorie: Fische
- Veröffentlicht am Sonntag, 29. November 2009 12:56
- Geschrieben von Scheich
Du wirst das Rotauge bei einem Tauchgang in unseren Seen selten allein antreffen. Dieser Fisch liebt es als anspruchsloser Schwarmfisch gern gesellig. Erzählt Dir ein Taucher oder ein Angler, er hätte eine dicke Plötze oder Schwal gesehen bzw. am Hacken gehabt, so meint er denselben Fisch.
Rotaugen halten sich meist in ihrem Wohngewässer auf. Das ist der pflanzenbewachsene ufernahe Bereich von Flüssen und Seen. Ist ja auch praktisch deren Speisekammer und Kinderzimmer zugleich. Auf der Rotaugenspeisekarte stehen Wasserpflanzen (Wasserpest,Wasserlinsen und Armleuchteralgen) und diverse Kleinlebewesen wie Plankton, Würmer, Inssektenlarven, Insekten, kleine Schnecken und Muscheln. Die Laichzeit der Rotaugen ist von April bis Mai. Die Herren Rotauge kriegen dann einen Ausschlag in Form von perlenartigen Auswüchsen auf dem Kopf. Ist also kein Pliz oder eine Fischkrankheit, sondern der Liebesvirus, der dem Fisch worwörtlich zu Kopfe steigt. Je Kilo Körpergewicht legt so eine Rotaugendame 50 000 bis 100 000 nicht ganz 1 mm große, klebrige Eier auf Steinen, Holz oder an Wasserpflanzen ab. Die Larven schlüpfen nach 4 bis 10 Tagen und bleiben erst mal am Substrat haften. Erst nachdem das Lunchpaket, der Dottersack, verbraucht ist, schwimmen sie frei umher und wenn sie nicht von Hecht, Barsch, Aal oder Zander gefressen werden, erreichen sie eine Länge von 25 bis 45 cm und ein Gewicht von bis zu 1,5 kg.
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