Rotauge (Rutilus rutilus) - der Gesellige

Rotauge-PloetzeDu wirst das Rotauge bei einem Tauchgang in unseren Seen selten allein antreffen. Dieser Fisch liebt es als anspruchsloser Schwarmfisch gern gesellig. Erzählt Dir ein Taucher oder ein Angler, er hätte eine dicke Plötze oder Schwal gesehen bzw. am Hacken gehabt, so meint er denselben Fisch.

Ein Rotauge, alias Plötze, sieht etwa so aus, wie ein Standardfisch nach EURO 4711, also so wie man sich gemein hin einen Fisch vorstellt. Er hat einen hochrückigen Körper mit grünlicher Ober- und weißer Bauchseite, dazwischen deutlich erkennbare silbrige Schuppen. Das Marken-bzw. Erkennungszeichen sind die rötlichen Augen und Flossen. Du wirst aber das Rotauge leicht mit anderen Fischen, wie z.B. Rotfeder, Aland und Brassen,  verwechseln. Mach Dir nichts draus, ist schon vielen passiert. Selbst einem Rotauge passiert es schon mal, das es sich mal  mit einer schlanken Rotfeder, einem schicken Aland, oder einer Brasse kreuzt. Diese Hybriden (Mischlinge würden wir sagen) können nur noch per DNA-Analyse eindeutig bestimmt werden. Aber wer von Euch schleppt schon ein DNA-Labor im Tauchrucksack mit sich rum.

Rotaugen halten sich meist in ihrem Wohngewässer auf. Das ist der pflanzenbewachsene ufernahe Bereich von Flüssen und Seen. Ist ja auch praktisch deren Speisekammer und Kinderzimmer zugleich. Auf der Rotaugenspeisekarte stehen Wasserpflanzen (Wasserpest,Wasserlinsen und Armleuchteralgen) und diverse Kleinlebewesen wie Plankton, Würmer, Inssektenlarven, Insekten, kleine Schnecken und Muscheln. Die Laichzeit der Rotaugen ist von April bis Mai. Die Herren Rotauge kriegen dann einen Ausschlag in Form von perlenartigen Auswüchsen auf dem Kopf. Ist also kein Pliz oder eine Fischkrankheit, sondern der Liebesvirus, der dem Fisch worwörtlich zu Kopfe steigt. Je Kilo Körpergewicht legt so eine Rotaugendame  50 000 bis 100 000  nicht ganz 1 mm große, klebrige  Eier auf Steinen, Holz  oder an Wasserpflanzen ab. Die Larven schlüpfen nach 4 bis 10 Tagen und bleiben erst mal am Substrat haften. Erst nachdem das Lunchpaket, der Dottersack, verbraucht ist, schwimmen sie frei umher und wenn sie nicht von Hecht, Barsch, Aal oder Zander gefressen werden, erreichen sie eine Länge von 25 bis 45 cm und ein Gewicht von bis zu 1,5 kg.

 

 

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