Wels (Silurus glanis) - der Gigant

Wels oder Waller (Silurus glanis)

Diesen Giganten des Süßwassers, der Wels oder auch Waller ist der größte ständig in Süßwasser lebende Fisch, kannst Du bei Tauchgängen in unseren Seen durchaus antreffen. Dies wird für Dich sicher ein unvergessenes Taucherlebnis sein, denn wann triffst Du im Süßwasser schon mal auf ein Lebewesen in Deiner Größe ausser Deinem Buddy oder anderen Tauchern.
Der Wels gehört zur Nachtschicht, d.h. Welse sind vorwiegend nacht- und dämmerungsaktive Raubfische. Ihre Aktivität ist  im Jahresverlauf stark von der Temperatur, der Wels hat es halt gern warm, und der Verfügbarkeit von Beutetieren,  abhängig. Im Frühjahr und Herbst ist Herr und Frau Wels am aktivsten. Du erkennst die Welse an ihren stämmigen langgestreckten Körper mit einem großen und breitem Kopf, dieser macht etwa 20% des Körpers aus.. Die Haut ist glatt, schleimig und schuppenlos. Er wird nach hinten hin schlanker. Unverwechselbar machen ihn seine Barteln und die kleinen Augen. Seine Färbung ist meist seinem Lebensraum angepasst. Deshalb sind ruhende Welse recht gut getarnt. Herr und Frau Wels unterscheiden sich nicht auffällig. 

Die Zeit der Fortpflanzung, die Laichzeit,  machen Herr und Frau Wels von der Wassertemperatur abhängig. 17 bis 18 ° Celsius sollten es schon sein. In Ungarn beginnt sie im April und bei uns ist es eher Mai bis Juli. Herr Wels baut die Kinderstube, eine Grube nahe dem Ufer in einer Wassertiefe von 40 bis 60 cm. Hier wartet er bis Frau Wels vorbeikommt. Dem Laichakt geht ein recht stürmisches Vorspiel vorraus wobei  Herr Wels seine Auserwählte nahe der Oberfläche verfolgt, sie umschwimmt und sie zum Nest bzw. der Grube treibt. Um dabei nicht unnötig aufzufallen findet dies meist in den Abendstunden statt. Die Welseier haben etwas eine Größe von 1,4 bis 2 mm und ihre Zahl hängt vom Körpergewicht und Ernährungszustand von Frau Wels ab. Im Durchschnitt sind es 20000 bis 25000 pro Kilo Welsdame. Die befruchteten Eier schwellen bis auf etwa 4,5 mm an, sind klebrig und bilden große Klumpen. Herr Wels bleibt bis zum Schlüpfen der Brut beim Gelege, bewacht es und versorgt es durch Fächeln  mit Frischwasser. Da hat er was mit Herrn Zander gemeinsam.

Das Jungvolk, kaulquappenähnliche Larven, schlüpfen nach je nach Wassertemperatur nach zwei bis drei Tagen. Zunächst sind sie weitgehenst hilflos und sinken auf den Gewässergrund. Nach weiteren zwei bis drei Tagen werden sie aktiv und bewegen sich möglichst in Richtung dunkler Bereiche. Sonnenlicht ist jetzt nicht gut für sie, es kann sogar tödlich sein. Das Lunchpaket, der Dottersack, ist nach etwa zehn Tagen aufgebraucht. Zooplankton  steht als Babykost auf dem Plan. Später ernährt sich Kleinwels von Krebstieren, Insektenlarven, kleinen Schnecken und so weiter. Ab erner Größe vo 2,5 bis 3 cm wird Fischbrut zum Bestandteil des Speiseplans. Ist mal nicht genung davon da, dann wird schon mal ein Bruder oder eine Schwester einverleibt. Es bleibt ja in der Familie. Junior wächst recht schnell und erreicht in seinem ersten Lebensjahr schon Längen von 20 bis 30 cm, unter optimalen Bedingungen auch schon mal einen halben Meter. Mit zwei Lenzen wird bei Ottonormalwels die 40 cm Marke und nach sechs bis sieben Jahren die Metermarke erreicht. Im Schnitt weden Wels zwischen 1,40 bis 1,60 m groß. Da sie aber ein Lebenlang wachsen und recht alt werden, das höchste dokumentierte Alter in Gefangenschaft liegt bei 60 Jahren und bei 80 Jahren für einen wildlebenden Wels, können auch recht beachtliche Größen erreicht werden. Der größe gefangene Wels  war 2,78 m lang und 148 kg schwer. Der kürzlich in der Erft an die Angel gegangene Wels brachte es auf 2,37 m und 75,5 kg. Im September wurde ein Exemplar von 2,58 m und 133 kg aus der Weser gezogen.

Eine Begegnung mit einem Wels kannst Du zum Beispiel bei Tauchgängen im Adolfosee, Füllinger See und Widdauer See haben. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass Kunos Sippe auch in vielen anderen Seen zu finden sind.   

 

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