Quappe (Lota lota) - der Dorsch im Süßwasser

Quappe

Die Quappe, Fisch des Jahres 2002, trägt viele Namen. So wird sie am Bodensee Trüsche und in der Schweiz auch Trische oder Treische genannt. Der Petrijünger aus Österreich nennt sie Rutte und in Süddeutschland fängt er eine Ruppe, Aalruppe oder Aalraupe. Der norddeutsche Hein kennt sie unter dem Namen Quappaal. Es handelt sich bei der Quappe aber keinesfalls um eine Art von Aalen. Ihre Verwandten sind Dorsche. Sie ist der einzige Vertreter dieser Familie im Süßwasser.

Herr und Frau Quappe, der Unterschied ist von aussen nicht zu erkennen, lieben es gern etwas kühler. So ist ihr Verbreitungsgebiet zwischen dem 40.  und 70. Grad nördlicher Breite zu finden,  vorzugsweise in tiefen Seen und kühlen Flüssen und in Tiefen von 1 m bis 700 m. Auch im Brackwasser großer Flußmündungen sind sie mitunter zu finden. Sie hält sich tagsüber unter Wurzeln oder Steinen auf, liebt sandigen und kiesiegen Grund. Schlammigen Grund meidet sie, kann ich verstehen, wer braucht denn schon täglich ein Moorbad.

Während der Laichzeit, von November bis März, zieht es Herrn und Frau  Quappe in die Flachbereiche der Seen oder in seichtere Flüsse mit sandigen oder kiesigem Grund. Herr Quappe versucht als Erster dort anzukommen. Wenn es dann Nacht wird versammeln sich die Quappen zum Gruppensex. Dabei bilden die Quappen eine Quappenkugel. Klar das jeder der Beteiligten hier im Mittelpunkt stehen will. Wenn er oder sie dort ankommt werden Eier und Sperma  abgegeben. Eine Brut und Nachwuchspflege findet nicht statt. Die Eier, etwa 1 mm im Durchmesser, sinken einfach auf den Grund.

Nach etwa sechs bis zehn Wochen schlüpfen die Larven. Diese wachsen dann in vier Wochen zu einer Größe von zwei Zentmetern heran. In den ersten vier Lebensjahren, an deren Ende sie auch ihre Geschlechtsreife erreicht haben, setzt sich diese schnelle Wachstum fort, danach geht es deutlich langsamer weiter.  Sie erreichen durchschnittlich ein Alter von 10 bis 12 Jahren und eine Größe von 30 bis 60 cm, bei einem Gewicht von etwa 2 kg, es gibt jedoch auch größere Exemplare. Superquappen um 150 cm und an die 30 kg sollen in Sibirien vorkommen. Die Rekordquappe in der Fisch-Hitliste wurde 2006 in Russland gefangen. Sie war 120 cm groß und brachte 8 kg auf die Waage. Ca. 5,2 kg wog die 91cm - Quappe, die 2007 aus dem Inn bei Rosenheim geangelt wurde.

Auf dem Speiseplan der Quappen unter einer Größe von 20 bis 30 cm stehen vorwiegend am Boden lebende  Wirbellose. Wird Quappe größer wächst der Appetiet auf Fisch, wobei auch hier die bodenlebenden Arten wie z.B. Gründlinge bevorzugt werden.

Quapen sind, im Gegensatz zu den meisten Fischarten des Süßwasseres,  im Winter deutlich aktiver als im Sommer. Im Sommer wird bei Quappes wieder auf die Linie geachtet und die Nahrungsaufnahme reduziert. Sommerdiät, man ist halt ein etwas anderer Fisch.

 

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